It’s time to say goodbye

Abschiede sind schmerzhaft. Sie laden jedoch ein, sich zu erinnern und dankbar zu sein, für den gemeinsamen Weg.Ende August verabschiedet sich Ola Ahmad als Mitarbeiterin vom Netz4. Gemeinsam mit ihr schauen wir zurück auf eine intensive Zeit, auf professionelles Engagement, das von Herzen kommt und zur Gründung des “Ladiescorner” geführt hat.

Ola, wie bist du zum Netz4 gekommen?

Ich war auf der Suche nach einem Vorpraktikum, da ich Soziale Arbeit studieren wollte. Auf das Netz4 bin ich durch einen Kollegen aufmerksam geworden, der dessen Angebote besuchte. Dieser Freund organisierte den Kontakt zwischen mir und dem damaligen Leiter. Danach ging alles schnell. Ich habe den Ort, die Arbeit und das Team kennengelernt und durfte einen Tag schnuppern. Nach einem Vorstellungsgespräch wurde ich angenommen und durfte im Netz4 mein Vorpraktikum beginnen.

Was war deine Motivation, beim Netz4 zu arbeiten?

Meine Motivation war ganz am Anfang, ein Vorpraktikum zu absolvieren, denn das war der nächste Schritt zu meinem Ziel. Nach einer Weile im Netz4 habe ich gemerkt, dass mir meine Arbeit gefällt, sodass ich manchmal nicht nach Hause wollte. Mir ist bewusst geworden, wie wichtig diese Arbeit ist. Denn wir arbeiten mit Menschen, die eine ähnliche Geschichte und gleiche Erfahrungen, wie ich haben und von daher kann ich sie sehr gut verstehen und unterstützen.

Wie hast du das Netz4 erlebt und wie hat sich die Arbeit seit du da bist verändert?

Von Anfang an war und ist immer noch die Beziehungsarbeit mit den Teilnehmenden sehr wichtig. Ich erlebe das Netz4 wie ein zweites Zuhause für die Teilnehmenden. Es ist einfach schön, wie sie auch nach einer langen Zeit wieder ins Netz4 kommen, wenn sie etwas brauchen. Ich finde die Idee, dass sie im Hinterkopf das Netz4 als einen unterstützenden Ort haben, sehr schön. Meiner Meinung nach hat sich das Netz4 stark weiterentwickelt. Angefangen bei den Besuchen der Frauen über den Ladies Corner bis hin zum Coaching und den Strukturen, die gesetzt werden. Auch die Räumlichkeiten im Jugendbereich sehen heute anders aus.

Eine deiner Hauptaufgaben war der Aufbau der Arbeit mit Frauen. Wie war zu Beginn die Situation im Netz4 und wie hast du mit dem Aufbau der Arbeit begonnen?

Als ich mein Vorpraktikum im Netz4 begann, war ich fast die einzige Frau im Jugendbereich. Die meisten Teilnehmenden waren Jungen. Deshalb war es eine meiner Aufgaben, die Frauenarbeit aufzubauen. Am Anfang war es schwierig, die Frauen zu finden und mit ihnen in Kontakt zu treten. Nach verschiedenen Versuchen hat es geklappt, eine Frauenzeit im Jugendbereich des Netz4 einzuplanen. Erst als wir einen festen Termin nur für Frauen planten, begannen die Frauen, uns zu besuchen. Daraus ist schliesslich der Ladies Corner entstanden. Seitdem besuchen die jugendlichhen Frauen auch die geschlechtsgemischten Angebote.

Der Ladies Corner ist «dein Baby». Magst du uns das Angebot beschreiben und erzählen, wie du dieses erlebt hast?

Ich habe das Angebot als einen sicheren Ort für Frauen für ihre unterschiedlichen Themen erlebt, um Freundschaften und persönliche Beziehungen zu pflegen. Zudem ist es für die Stärkung, Förderung der Frauen und ihre persönliche Weiterentwicklung wichtig. Ausserdem sind das Familienleben und das füreinander Dasein, die gegenseitige Unterstützung der Frauen sowie den respektvollen Umgang miteinander im Ladies Corner zu spüren, was ich persönlich sehr schön finde. Mir gefällt es besonders gut, wie die Frauen gemeinsam ihre Erfolge feiern und ihre Geschichten erzählen.

Warum ist deiner Meinung nach der Ladies Corner ein wichtiges Angebot?

Meiner Meinung nach ist der Ladies Corner wie ein Fenster für die Frauen, in dem sie Unterstützung erhalten. Sie können hier über alles sprechen sowie ihre Ideen und Wünsche äussern und viele neue Freundschaften pflegen. Darüber hinaus können sie auch von den anderen Angeboten des Netz4 profitieren.

Leider wirst du weiterziehen. Was hat dich besonders geprägt im Netz4 und was nimmst du für dich mit?

 Ich verlasse das Netz4 nicht als die Ola, welche zu Beginn das Praktikum gemacht hat. Durch die Arbeit beim Netz4 habe ich sowohl persönlich als auch beruflich viel gelernt und mich dadurch verändert. Besonders beeindruckt hat mich die gute Zusammenarbeit und ständige Unterstützung durch das Team sowie das Erleben der Erfolge der Teilnehmer. Das alles werde ich bestimmt stark vermissen.

(Das Interview führte Mimoza Kabashi)

Liebe Ola, wir bedanken uns herzlich für dein Engagement im Netz4. Wir werden dich und dein Lachen vermissen! Für deinen weiteren Weg wünschen wir Gottes Segen.

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Tag für Tag

…ist der Titel des diesjährigen Jahresberichts.

Auf spannende Art und Weise nehmen wir euch mit in eine Woche unserer Arbeit.